Was bedeuten die verschiedene Symbole?

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Symbole verschiedener Religionen

Was bedeuten die verschiedene Symbole? liefert Hintergrundinformationen zur christlichen Symbolik.

Beschreibung

Altar

Der Hauptaltar steht frei und ist dem Gläubigen Raum nahe. Er nimmt einen hervorgehobenen und zentralen Platz ein, weil er ein Symbol für Christus ist und das, was sich auf dem Altar vollzieht, eine herausragende Bedeutung im Leben der Christlichen Gemeinden hat. Der Altar ist der "Tisch", auf dem bei der eucharistischen Mahlfeier Brot und Wein in den Leib und Blut Christi verwandelt werden, so dass Christus darin gegenwärtig ist und den Gläubigen zum Empfang ausgeteilt werden kann. Der Hochaltar befindet sich im rückwärtigen Bereich des Chor- oder Altarraumes. Gelegentlich wird er als Sakramentsaltar zur Aufbewahrung und Verehrung des Allerheiligsten im Tabernakel verwendet.

Altäre gab und gibt es in vielen Religionen. Sie dienen hauptsächlich als Opferstätten und damit der Verbindung von Gott und Menschen. Die ersten Christen benützten zunächst bewegliche Tische aus Holz, um Brot und Wein für die eucharistische Feier entsprechend dem letzten Abendmahl Jesu abzustellen. Vom 4. Jahrhundert an wurden dann zunehmend unbewegliche Tische aus Stein verwendet.

Christus wird bereit im Neuen Testament unter anderem als Fels und Eckstein bezeichnet, deshalb sah man im Altar aus Stein ein deutliches Symbol für ihn. Es ist heute noch Brauch, dass wenigstens die Tischplatte des Altares aus (Natur-) Stein gefertigt ist. In frühchristlicher Zeit wurden viele Altäre direkt über Märtyrergräber errichtet. In oder unter einem Altar werden Reliquien (Überreste der Heiligen) aufbewahrt. Dieses Hinzufügen von Reliquien von Heiligen erfolgt bei der Weihe des Altares und wird nach Möglichkeit auch heute noch praktiziert.

Im Laufe der Jahrhunderte wuchs die Anzahl der Altäre in der Kirche durch die Errichtung zahlreicher Nebenaltäre. Vom frühen Mittelalter an wurde der Altarraum als Raum der Priester und Mönche durch Schranken vom Gläubigen- Raum getrennt und der Hauptaltar näher an das Ende des Altarraumes gestellt. Dieser Standortwechsel hat in der nachfolgenden Zeit Aussehen und Gestaltung des Altares grundlegend geändert. Es entstanden Bildtafeln am Altar und zum Teil monumentale Altaraufbauten, die der Symbolik des Altares als Tisch Christi allerdings schadeten.

Während es bereits früher Kreuze hinter, neben oder auch über dem Altar gab, ist das Altarkreuz auf dem Altar erst im 11. Jahrhundert nachweisbar. Dasselbe gilt für die Leuchter, deren Anzahl sich nach dem Rang des jeweiligen Festes richtet. Heute können Kreuze und Leuchter auf dem Altar stehen oder in der Nähe. Das Altartuch hat seine Wurzeln im antiken und biblischen Brauch, den Altar als "heiligen Tisch" für seine Gottes dienstliche Funktion mit Leinen zu bedecken, und trägt wie die Altarleuchter zur Festlichkeit bei. Mit dem Aufgeben der Messfeier am Hochaltar hat das Zweite Vatikanische Konzil an die ursprüngliche Tradition des Altares angeknüpft. Er ist nun wieder "Tisch", um den sich die Gemeinde versammeln kann und auf dem sich nur das befindet, was für die Feier der Eucharistie nötig ist.

Blumen

Blumen im Kirchenraum- vor allem am Altar und vor Bildern und Figuren von Heiligen- sind Ausdruck der Zuneigung und Verehrung. Sie sollen zur Festlichkeit beitragen und Zeichen sein für die Lebensfülle, die in Gott, dem Schöpfer der Welt, ihren Ursprung hat. In ihrer Schönheit dienen sie als Abbild der gegenwärtigen und zukünftigen Herrlichkeit Gottes.

Glocken

Zur Kirchenausstattung gehören die Glocken bei der Sakristei, die Handglöckchen in der Nähe des Altares und die Turmglocken.

Die Sakristei- Glocke kündigt im Kircheninnenraum den unmittelbaren Beginn des Gottesdienstes an. Mit den Altarglöckchen kann auf herausragende Teil der liturgischen Feier (z. B. auf die Wandlung in der heiligen Messe, auf die Prozession oder Segnung mit dem Allerheiligsten) hingewiesen werden.

Turmglocken sind seit dem 8. Jahrhundert verbreitet und wurden etwa seit dem 13. Jahrhundert hinsichtlich Größe und Klangqualität verbessert und in ihrer Anzahl vermehrt. Sie werden für ihre Aufgabe geweiht und erklingen- vorwiegend zu kirchlichen Anlässen- als Einzel-, Teil- oder Vollgeläut. Neben dem Läuten vor dem Gottesdienstbeginn gibt es das Läuten bei der Wandlung, bei Beerdigungen, bei Prozessionen und beim Jahreswechsel. Das Läuten am Morgen, Mittag und Abend soll die Gläubigen zum Gebet (dem sogenannten "Engel des Herrn") mit dem Gedanken an die Menschwerdung Jesu aufrufen. Es möchte darüber hinaus alle einladen, gerade an diesen besonderen Abschnitten des Tages innezuhalten und ihr Leben neu auszurichten. Die Glocken tragen zum würdevollen Ablauf und zur Festlichkeit liturgischer Veranstaltungen bei. Sie wenden sich mit ihrer "Botschaft" an die Menschen, um sie zum privaten Gebet und zum gemeinschaftlichen Gottesdienst einzuladen.

Kerzen

Kerzen tragen zur Festlichkeit bei und sind, wie z. B. die bei Marien- und Heiligendarstellungen brennenden Kerzen, ein Zeichen der Zuneigung und Verehrung, sowie ein Hinweis auf den Segen, der von Gott ausgeht. Mindestens zwei Kerzen brennen während des Gottesdienstes auf oder beim Altar.

In vielen Kirchen steht auch ein Opferkerzenständer, wo die Menschen mit einer Kerze vor Gott ihre Anliegen, ihr Gebet und ihren Dank zum Ausdruck bringen können. Licht vertreibt die Dunkelheit, schenkt Orientierung, Wärme, Geborgenheit und spendet Leben. Das natürliche Licht einer Kerze vermittelt dies eindrücklicher als künstliche Beleuchtung und hat daher einen hohen Stellenwert. Gerade bei besonderen, aus dem Alltag herausragenden Ereignissen (z. B. Geburtstagsfeier) greifen wir auf "natürliche Lichtquellen" zurück. Auch im religiösen und kirchlichen Bereich spielen Kerzen bei den Höhepunkten des Kirchenjahres (z. B. als Osterkerze, als Kerzen am Adventskranz und Weihnachtsbaum) eine zentrale Rolle. Auch bei den wichtigen Ereignissen im Leben des Christen (z. B. als Tauf-, Erstkommunion-, Braut-, Sterbe- und Grabkerze) trifft das zu.

Kerzen sind ein Symbol für Christus, der sich selbst als das "Licht der Welt" bezeichnet und die Dunkelheit des Todes durch seine Auferstehung überwunden hat. Sie sind ein Zeichen der Hoffnung, der Freude und des Lebens. Indem die Kerzen brennen und dabei ihr Wachs verzehren, sollen sie an die sich verschenkende Liebe Gottes erinnern

Kreuz

Das Kreuz ist das zentrale christliche Symbol. Trägt es die Abbildung des gekreuzigten Christus, wird es auch Kruzifix genannt. Es ist Bekenntniszeichen und Gegenstand der Andacht und Verehrung. Von allen Kreuzdarstellungen im Kirchenraum nimmt das Altarkreuz eine hervorragenden Platz ein. Es kann über dem Altar hängen oder sich als Kreuz an der Wand dahinter oder in einem Ständer daneben befinden. Die herausgehobene Position des Altarkreuzes soll veranschaulichen, dass alles liturgische Geschehen im Kirchenraum unter diesem Zeichen des Heils geschieht. Die Nähe zum Altar soll verdeutlichen, dass Christus sich bei der Eucharistiefeier am Altar den Menschen ebenso schenkt wie bei der sich opfernden Hingabe am kreuz. Viele Gegenstände in der Kirche (Nebenaltäre, Tabernakel, Taufbrunnen, Weihwasserbecken usw.) können mit einem Kreuz versehen sein, um auf die religiöse Verwendung, die Zugehörigkeit zu Christus und auf Gottes Segenswirkung hinzuweisen. Es kann sehr aufschlussreich sein, den Kirchenraum allein im Hinblick auf das Vorhandensein von Kreuzzeichen zu erkunden! Das Kreuz kann für sich allein vorkommen oder auch, als Bestandteil szenischer Darstellungen, meist im Zusammenhang mit der Passion Jesu. Es findet sich nicht selten als Attribut bei Heiligenfiguren, um ihre Frömmigkeit und ihre besondere Bezeichnung zum Kreuz zu charakterisieren. Das Kreuz wurden in den Kirchen lange Zeit ohne den Corpus des Gekreuzigten angebracht. Dann aber wurde Christus am Kreuz als lebender und über den Tod triumphierender, göttlicher Sieger mit geöffneten Augen und in aufrechter Haltung dargestellt. Im hohen Mittelalter /etwa seit dem 12. Jahrhundert) schließlich setzte sich die Abbildung des leidenden und toten Gekreuzigten, die Betonung des Menschseins Jesu durch. Das Kreuz ist als Zeichen mit unterschiedlicher Symbolik bereits seit Jahrtausenden in den verschiedensten Kulturkreisen zu finden. Für Christen erhält es seinen Sinn erst durch die Auferstehung Jesu: Es wird zum Zeichen des Sieges Christi über Sünde, Leid und Tod, und damit zum sichtbaren Zeichen der Erlösung. Es ist Sinnbild für die Solidarität Christi mit allen Leidenden und Sterbenden. Letztlich verweist das Kreuz immer auf Christus selbst, der wie die Balken des Kreuzes alles miteinander verbinden kann: Gott und Menschen, die Menschen untereinander, den Menschen mit sich selbst.

Weblinks

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Autoren: Lo Hufnagl und Andreas Furm