Kurze Erklärung der Feiertage und Feste (Evangelisch)

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Kurze Erklärung der Feiertage und Feste (Evangelisch) beschreibt die Feiertage und Fest der protestantischen christlichen Kirche.

Beschreibung

Im Kirchenjahr der evangelischen Kirche sind die Feste auf den Höhepunkt, das Osterfest, hin ausgerichtet. Bei uns ist der Karfreitag der höchste Feiertag. Zum Unterschied zur römisch-katholischen Glaubensgemeinschaft werden bei uns zum Beispiel schon an diesem Tag die Glocken geläutet. In pietistischen Kreisen ist dieser Tag auch nach wie vor ein Fasttag. Natürlich haben alle Feiertage, die sich auf Leben und Tod Christi beziehen, den gleichen Hintergrund wie im Abschnitt für die katholische Kirche beschrieben. Zu erwähnen sind außerdem der Sonntag nach Pfingsten, Trinitatis (Feier der Dreieinigkeit Gottes) und der Michaelissonntag, der früher neben Ostern, Weihnachten und Pfingsten das vierte Hauptfest der evangelischen Kirche war. Er erinnert an den Erzengel Michael und den Kampf zwischen Licht und Finsternis.

Die evangelische Kirche kennt auch eine Fastenzeit - es ist die Adventzeit. Bis nach dem 2.WK wurde diese Tradition auch weitgehend eingehalten, die 4 Wochen vor Weihnachten mit dem Buss- und Bettag (8.12.) auch als Zeit der ernsten Einkehr betrachtet. Die Erneuerung der Kirche brachte in den letzten Jahrzehnten da Veränderungen, der 8.12. wird nicht mehr in allen Landeskirchen gefeiert.

Am Ende des Kirchenjahres, dem letzten Sonntag vor dem Advent, gedenken wir am Ewigkeitssonntag einmal jährlich aller Toten des letzten Jahres. Diese Tradition entwickelte sich nach der Reformation, als Totenmessen abgeschafft wurden und durch diese Form von Gedenken ersetzt wurde.

Eine besondere Tradition ist natürlich das Reformationsfest (31.10.). An diesem Tag gedenken wir der Erneuerung der Kirche durch Martin Luther, aber auch der ständigen Erneuerung ("Reformation") der Kirche heute und in uns und unserem Leben. Daneben ist der 25.6. der Gedenktag des Augsburgischen Bekenntnisses (a.B.).

Wir feiern das Erntedankfest. Marienfeiertage werden nicht gefeiert. Daneben gibt es örtliche Feste (z.B. Kirchweihfest) oder Traditionen einzelner Landeskirchen, die mit der regionalen Geschichte zusammenhängen (z.B. Gustav-Adolf-Fest). Ein Beispiel eines solchen Landesfesttages ist der "Orange-Day" in Nordirland, der leider immer wieder traurige Berühmtheit erlangt. Während die Protestanten ihren Sieg über die Iren durch eine Demonstration feiern wollen, fühlen sich die Katholiken dadurch natürlich provoziert und es kommt immer wieder zu Ausschreitungen. Ist das nicht ein schlechtes Beispiel für einen Feiertag?

Bemerkungen

Hier noch einige Grafiken zum evangelischen Kirchenjahr:



Autoren: Sabine Kittel